Erschienen am: 00.00.2003
Zeitung: Schweriner Volkszeitung
Redakteur: SM
Schweizer in der Mecklenburger Schweiz
3. Euro-Cup erfolgreich abgeschlossen, E-Rollstuhl-Hockeysport gewinnt an Professionalitaet
Teterow/Dahmen. Sie hatten den Pokal zu Hause vergessen und sicher die stille Hoffnung, ihn auch verteidigen zu koennen, die Munich Animals aus Muenchen, Gewinner des 2. Euro-Cups im Elektro-Rollstuhl-Hockey. Doch die Konkurrenz beim 3. Euro-Cup war diesmal gross und sie mussten kaempfen, um die Porto Kosten fuer das Nachsenden des Pokals zu sparen.
Die Konkurrenz kam in diesem Jahr neben dem ersten Cup-Gewinner Torpedo Ladenburg aus Dreieich, Bad Kreuznach, Berlin, aus der Schweiz, Daenemark, Holland und Finnland. Zum ersten Mal dabei die Finnen, eine weitere Mannschaft aus der Schweiz und die Hollaender. In Holland gibt es ueber 50 E-Hockey-Mannschaften, die sogar in einem Ligasystem ihren Sport betreiben. Das ist einmalig in Europa und liess Einiges erwarten.
Die Finnen zeigten den Turnierteilnehmern, wie man den E- Hockeysport professionell aufziehen kann. Schwarze Spielkleidung und schwarze Gesichtsbemalung, aus dem Baseballspiel abgeleitet, sollte den Gegnern das Fuerchten lehren. Hinzu kam eine lautstarke Geraeuschkulisse der mitgereisten Betreuer und einen Trainer, der sich staendig "einmischte" und zu den Endspielen im Anzug erschien. Es stimmte einfach alles.
Waehrend es bei den Vorrundenspielen am Sonnabend noch relativ ruhig zuging, kam am Sonntag richtige Wettkampfstimmung auf. Die Nording Bulls hatten am ersten Wettkampftag leichte Startschwierigkeiten und konnten so am Sonntag nur noch im Mittelfeld mitmischen. Grund dafuer waren eine Reihe von Torwartfehlern und nicht aggresiv genug gefuehrte Angriffszuege. Beim Platzierungsspiel um Platz fuenf gegen die Black Knights aus Dreieich unterlagen dann die Nording Bulls mit 2:1 und mussten sich mit Platz sechs begnuegen. Eine kritische Auswertung wird sicher folgen. Eins steht fest, zufrieden sind die Nording Bulls keinesfalls.
Die Spitzenplaetze trugen dann, wie erwartet die Munich Animals, Torpedo Ladenburg, Team Respecta Helsinki und Medicom Tigers aus Amsterdam unter sich aus. Diese Spiele wurden auf dem Grossfeld ausgetragen und so wurden, fuer die in diesem Jahr recht zahlreich erschienenen Zuschauer, die oft ausgefeilten Spielzuege und -taktiken sichtbar.
Auch Teterows Buergermeister Dr. Reinhard Dettmann, Schirmherr dieser Veranstaltung, zeigte sich begeistert von der Professionalitaet der Angriffs- und Verteidigungszuege. Dank an dieser Stelle fuer die Unterstuetzung und die hervorragende Gastfreundschaft in Teterow.
Verdient gewannen die Finnen das Spiel um Platz 3 mit 6:1. Auch wenn sie mit dem Ziel gekommen waren, das Turnier zu gewinnen, erwiesen sie sich als faire "Verlierer" und konnten sich ueber den 3. Platz ebenso freuen wie ueber einen Sieg.
Waehrend dieser Euro-Cup mit einigen Neuheiten (siehe auch: Am Rande des Cups) aufwarten konnte, war die Begegnung im Endspiel wie gehabt: Torpedo Ladenburg - Munich Animals. Die Mannschaften erwiesen sich als gleichwertig und so ging die erste Halbzeit torlos aus. In der zweiten Halbzeit konnten je zwei Treffer gelandet werden, so dass auch im Endspiel, wiederholt ein Pinaltyschiessen das Endergebnis brachte. Nach zwei missglueckten Torschuessen der Munich Animals konnte Torpedo Ladenburg den Sieg 'nach Hause schiessen'. "Zu schlecht gespielt, zu schlecht geschossen," so der Kommentar des Muenchner Kapitaens Christian Klein.
Nun sparen die Muenchener die Portokosten fuer den Versand des vergessenenen Cups, denn bei ihrem alljaehrlich stattfindenden internationalen Turnier in Muenchen in 14 Tagen koennen sie den Ladenburgern den Pokal persoenlich uebergeben. Auch die Nording Bulls werden an diesem Turnier teilnehmen.
Damit haben die Ladenburger beim 4. Euro-Cup 2005, die Moeglichkeit den Pokal fuer immer mitnehmen zu koennen. Freuen wir uns schon heute auf ein pndendes Turnier.
Am Rande des Cups: Bisher groesstes Teilnehmerfeld mit ueber 100 Aktiven aus fuenf Laendern
Die beiden hollaendischen Mannschaften kamen in einem eigens fuer Behinderte ausgestatteten Reisebus mit Rollstuhl-Stellplaetzen und Fahrstuhl am Ein- und Ausstieg. Ein Traum fuer die anderen Mannschaften, die mit mehreren Kleintransportern auf die Reise zu den Turnieren gehen.
Neben einem Behinderten-Reisebus brachten die Hollaender zwei speziell fuer Rollstuhlfahrer ausgebildete Hilfshunde mit. Sie oeffnen z.B. Tueren und betaetigen unerreichbare Lichtschalter etc.
Obwohl aufgrund der hohen Kosten ohne eigene Fahrzeuge angereist, (25 Stunden Fahrt mit der Faehre), hatte die finnische Mannschaft diverse Ersatzteile am Mann und konnten mit einem Schlauch der Mannschaft von Bad Kreuznach aushelfen. Fairplay im E-Rollstuhl-Hockeysport.
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