Erschienen am: 15.08.2001
Zeitung: Nordkurier
Redakteur: CG
Ein Sport für die Seele und Zeit für Dialoge
Teterow: 2. Euro-Cup der Elektro-Rollifahrer
Teterow. Sport steht für sie im Mittelpunkt des Lebens. Und das nicht wegen der körperlichen Bewegung. Denn die Mitglieder der "Nording Bulls" - darunter auch ein junger Teterower - sitzen allesamt in den Rollstühlen. Sie haben sich mit ihren verschiedensten Behinderungen in dem Lalendorfer Verein zusammengefunden und eine Riesen-Sport-Veranstaltung nach Teterow geholt: Am Wochenende des 25./26. August (Start: 9.30 Uhr) soll in der Gymnasiums-Turnhalle der 2. Euro-Cupim Elektro-Rollstuhl-Hockey über die Bühne gehen.
Im Rahmen der rund sechsmonatigen Vorbereitungsphase war gestern der Vor-Ort-Termin in der Halle, um eventuelle Probleme rechtzeitig aus dem Weg räumen zu können. "Wir müssen einen wesentlich höheren Aufwand betreiben, um an solchen Veranstaltungen teilnehmen zu können, wir brauchen Unterstützung bei der Anreise, beim gesamten Tagesablauf", schilderte Sektionsleiter Alf Möser in einem Gespräch mit unserer Zeitung. Der 30-Jährige ist der organisatorische Kopf der E-Hockey-Mannschaft, die längst über die Landkreis-Grenzen hinaus an Wettkämpfen teilnahm.
Zehn Mannschaften aus drei Ländern (Schweiz, Dänemark und Deutschland) werden beim Cup, der erstmals in Teterow ausgetragen und damit die Blicke auf die Bergringstadt lenken wird, gegeneinander antreten. Im Finale wird der Cup-Sieger ermittelt und mit dem Bürgermeister-Pokal geehrt. Doch darum geht es den Rollifahrern nicht vorrangig, wie Alf Möser meint: "Für uns hat so eine Veranstaltung eine grosse psychische Bedeutung. Wir kommen aus dem täglichen Einerlei raus, lernen neue Leute kennen und können uns mal richtig austauschen über Erfahrungen und Probleme mit den Behinderungen".
Teamgeist und Tore
Elektro-Rollstuhl-Hockey ist ein Sport für Behinderte, die auf die Benutzung des Elektrorollstuhls angewiesen sind beispielsweise bei Lähmungen und Muskelkrankheiten. In den Mannschaften, die aus je vier Feldspielern und einem Torwart bestehen, zählen Teamgeist und natürlich Tore. Der Sport kommt, so erzählt Alf Möser, ursprünglich aus Holland. "Dort wird E-Hockey schon seit Anfang der 70er Jahre gespielt", weiß Alf Möser. Aber derweil habe jedes Land eigene Spielregeln, so dass jetzt schon wieder über ein internationales Reglement nachgedacht werde.
Und dabei wird es eng werden in der Turnhalle. Neben den 60 Rollstuhlfahrern, männliche und weibliche, werden auch Betreuer und Helfer, Familienmitglieder der Spieler und natürlich Gäste erwartet. "Wir erwarten zu den Wettkämpfen natürlich Anhänger des Sports, die meistens aus den Reihen Behinderter oder deren Angehöriger kommen. Aber wir freuen uns natürlich auch über alle anderen Sportfreunde". Finanziert wird das sportliche Ereignis nach Angaben des Sektionsleiters über Startgeld, durch Spenden und über einen Sponsorenvertrag. Infos unter www.nordingbulls.de
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