Erschienen am: 11.07.2011
Zeitung: Güstrower Anzeiger
Redakteur: Sieglinde Seidel
Freunde kämpfen um Tore
Neun Mannschaften beim 7. Euro-Cup im Elektro-Rollstuhlhockey am Wochenende in Güstrow
Güstrow. Mit lauten Fanfarenklängen wurde der 7. „Euro-Cup“ im Elektro-Rollstuhlhockey am Sonnabend in der Güstrower Sport- und Kongresshalle eröffnet. Die Neubrandenburger Fanfaren brachten glich von Beginn an prächtige Stimmung in die Halle. Neun Mannschaften kämpften zwei Tage lang um die besten Plätze. Darunter der Deutsche Meister aus München, Vizemeister aus Ladenburg und natürlich die „Nording Bulls“ aus Mecklen-burg-Vorpommern, die im Sportverein 90 Lohmen organisiert sind.
„Erstmal ist auch das Team aus Tschechien dabei“, verrät Günter Möser vom Vorstand des Fördervereins der Nording Bulls. Gemeinsam mit Monika Knauer, der Geschäftsführerin des Behinderten- und Rehabilitations-sportverbandes M-V, organisierte der Verein dieses hochkarätige Event. Schade nur, dass so wenige Zuschauer den Weg in die Kongresshalle fanden.
Was von den behinderten Sportlern, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, geboten wurde, war nämlich se-henswert. In der ersten Runde spielten alle Mannschaften gegeneinander. Zuerst traten Rocky Rolling Wheels Berlin II gegen St. Augustin Tigers aus Nordrhein-Westfalen an. Hier schlugen sich die Tigers recht ordentlich. Die Nording Bulls waren erst in der dritten Runde aktiv. Bei ihnen spielt u.a. der 21-jährige Rostocker Silvio Grubert mit, der seit 2004 zur Mannschaft gehört. „Hockey ist meine Leidenschaft“, stellt er sachlich fest, auch wenn er nach seinem ersten Training einen Muskelkater „in seinen Knochen“ verspürt habe. Auch für Matthias Krása, der in der Nähe von Kiel zu Hause ist, gehört das Elektro-Rollstuhlhockey schon lange zum Leben dazu. „Ich spiele seit 1988, habe im Ruhrgebiet eine Mannschaft mit aufgebaut“, erzählt der 42-jährige. Nachdem er nach Kiel umgezogen war, half er den Nording Bulls und gehört seit 1996 zur Mannschaft.
Der Euro-Cup ist für Matthias Krása etwas Besonderes. „Es ist ein bekanntes Turnier, bei dem sich Spieler über Ländergrenzen hinweg austauschen können“, erzählt er. Während des Spiels kämpfe zwar jeder um die meisten Tore. „Doch nach dem Spiel sind alle gute Freunde“, sagt er. Seine Mutter, Hanna Krása, war am Sonnabend unter den Zuschauern. Sie drückte den Mecklenburgern natürlich die Daumen, beklatschte gerechterweise aber auch die Leistungen der anderen Mannschaften.
Start |
Team |
Erfolge |
Media |
Förderverein |
Links |
Gästebuch |
Datenschutz |
Kontakt
© Nording Bulls 1992-2024 – Alle Rechte vorbehalten